Nick Schulte-Wissermann - Fahrer im Fokus

Geschrieben von Sabine am 19.08.2020 um 14:00


Nick Schulte-Wissermann - Fahrer im Fokus
Der Polesetter und Rennsieger beim gestrigen Rennen in Daytona ist der 25-jährige Nick Schulte-Wissermann. Daher stellen wir heute den Elektroniker aus Duisburg als Fahrer im Fokus vor.

In seiner Freizeit spielt Nick seit 12 Jahren Badminton im Verein und schraubt gerne an seinem Golf 2 herum, da dieser bald wieder auf die Straße soll. Seinen Audi hat er gestern schon auf den virtuellen Asphalt bekommen und sogar mit selbstgewählten Slow-Down am Ende noch souverän auf dem ersten Platz ins Ziel gefahren. Doch beginnen wir mit Nicks Geschichte. 

Man könnte schon fast sagen, dass er den klassischen Weg der Simracer beschritten hat. So spielte er schon immer gerne Rennspiele und kam von der Formel 1 über GT Sport zu Assetto Corsa und schließlich zu iRacing. Hier ist er seit 2018 erfolgreich in diversen Rennserien und dem offiziellen iRacing Service unterwegs. Die Einweisung in iRacing erhielt er damals von seinem heutigen Team-Kollegen Fabio Unverdruss, dem Nick hierfür immer noch dankbar ist. Auch heute noch sieht Nick das 24h Rennen in Daytona als absolutes Highlight in seiner Simracing-Laufbahn. Als Aushilfsfahrer für das 24h-Rennen angefangen, konnte Nick damals noch nicht die Pace von Fabio mitgehen, sagt er. Mittlerweile fahren beide auf einem hohen Niveau, häufig auch gegeneinander und oft unterscheiden nur Hundertstel wer der beiden diesmal den Sieg heimfährt. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch Fabio Unverdruss bereits einen Rennsieg beim AvD Sommer Cup einfahren konnte. 

Auch im Gespräch mit Nick merkt man wie verbunden er mit seinem Team ist. Auch das Fabio und er bei schief gegangenen Rennen gegeneinander nach kurzer Zeit darüber lachen können und sich weiter gegenseitig pushen, ist wirklich schön zu sehen. German SimRacing ist offensichtlich geprägt von gegenseitige Unterstützung, Dankbarkeit und schnellen Runden. Wie Nick seine schnellen Runden in Daytona erlebt hat, erfahrt ihr im Interview: 


Sieg Nummer 1 im AvD Sommer Cup nachdem es im ersten Rennen ja unglücklicherweise nicht gereicht hat. Der stehende Start in Daytona ist sicher einer der schwersten die es gibt. Wie war dieser für Dich? 



Es war schon etwas schwieriger. Man musste nur darauf achten dass das Auto nicht versetzt. Wenn man es vorher trainiert hat war es fast wie ein normaler Start.


Du hast dir ziemlich knapp die Pole gesichert und im Rennen konntest du einen 3 Sekunden Vorsprung verwalten. Wie war das für Dich und warum bist Du am Ende scheinbar bewusst langsamer gefahren?



Im Laufe der Quali hab ich ein immer besseres Gefühl bekommen und dann waren die letzten zwei Runden einfach sehr gut. Ich wollte keinen Windschatten haben weil ich wusste dass die Pace reicht für die ersten Plätze. Das es dann Pole war, hat mich dann sehr gefreut. 


Da der Audi auf der Geraden nicht besonders schnell ist gegenüber dem McLaren haben Fabio und ich ein Setup mit wenig Flügel gefahren. Deswegen wurde das Heck aber besonders in der bus stop unruhig. Da ich dann am Ende einen ausreichenden Vorsprung hatte, hab ich etwas Pace raus genommen und hab darauf geachtet dass keiner in meinen Windschatten kommt.


Fabio und Du liegen nun auf Rang 2 und 3 der Gesamtwertung wie ist Eure Strategie für das Finale in Spa?



Unser Ziel ist es natürlich unter den ersten 3 die Meisterschaft zu beenden. Deswegen werden wir in Spa versuchen eine gute Qualifikation zu fahren und dann unter den ersten 5 ins Rennen zu gehen. Wenn wir da sind, geht es darum die erste Runde zu überleben und das Rennen fehlerfrei zu beenden. 


Zum Schluss wollte ich mich noch bei meinem Team GermanSimRacing, Julian Oejen und bei Fabio Unverdruss bedanken. Ohne diese Kombination wäre ich nicht so weit bei iRacing gekommen.

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